Gastrointestinaltrakt
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Contents
Allgemeines
Psychophysiologische Aspekte
- Starkes Zusammenspiel zwischen Psyche und Gastrointestinaltrakt
- In beide Richtungen, Signale (Neurone, Hormone, Zytokine), führt zu reallen Symptome
- Stress -> ésophaguskontraktionen, Darmmotilität, Permeabilität
- Pawlow als Beispiel (Konditionierung bei Chemotherapie möglich)
- Reizdarmsyndrom
- Sehr häufig
- Hauptsymptome: Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen
- Korrelate/Befunde: Motilitätsstörung, Viszerale Hypersensitivität, Stressabhängig, Psychische Störungen, andere Zentrale Reisverarbeitung
- Gehäuft nach akuten Gastroenteritis
- "Sowohl .. als auch" Interpretation
- Klassifiziert als Somatoforme autonome Funktionsstörung:
- Symptome wechselnd, zu wenig Befunde, wiederholtes Abklären, zentrale Role der Symptome, link zu Belastung/Konflikte
- Psychosoziale Ursache können Gefunden werden
- Link zu Alexithymie (Symptome statt Emotionen, schlechter Zugang zu eigenen Gefühle), möglicher Therapieansatz
- Therapieansätze:
- Reduktion der ängstlichen Selbstbeobachtung, kein Schonen, aktive Haltung, Aufmerksamkheitlenkung
- Veränderung der Interpretation der Symptome, Exposition
- Abbau von Stress, Copingstrategien
- Ansprechen der Alexithymie
- Kommunikation: Ernstnehmen, Optimismus, "Simulant", "sowohl als auch"
Nahrungsmittelallergie
- Häufig, lebensbedrohliche Reaktionen (anaphylaktischer Schock)
- Atopische Marsch: Nahrungsmittelallergie -> Atopisches Ekzem -> Asthma bronchiale -> Allergischer Schnupfen
- Primäre Nahrungsmittelallergie: meist Kuhmilch/Ei, geht schnell verloren
- Sekundäre Nahrungsmittelallergie: meist Kreuzreaktion mit Respirationstrakt
- Birkenpollen-Nuss-Kernobst-Syndrom am häufigsten
- Symptome:
- Haut (60%): Flush, Urtikaria, Angioödem, Ekzem
- Respirationstrakt (40%): Larynxödem, Rhinitis, Asthma
- Konjunktivitis
- Gastrointestinaltrakt (20%): Orales Allergiesyndrom (80%, Jucken in den Ohren), Dysphagie, Nausea, Schmerzen, Durchfall
- Kardiovaskulär: Blutdruckabfall (10%), Schock
- Diagnose mittels skin-prick-test oder RAST (quantitative Messung von IgE)
- Therapie: Elliminationsdiät + Notfallmedikamente (Prednison, Antihistaminika, Adrenalin)
Mikrobiologie/Infektiologie
- Typische bakterielle Durchfallerreger (siehe Coggle): Campylobacter jejuni/coli, E. coli, Salmonellen, Shigellen, Yersinia enterocolitica, Aeromonas Hydrophila, ...
- Alternative: präformatiertes Toxin
- Inkubationszeiten gibt Hinweis auf Erreger (präformierte Toxine (+Erbrechen) < in vivo Bildung der Toxine < bakterien selber, viren (+Erbrechen))
- Symptome:
- Wässrige Diarrhoe: Viren, Salmonellen, Campylobacter, ETEC, Toxine
- Dysenterie: Campylobacter, Salmonellen, Yersinien, EHEC, Shigellen, Parasiten
- Hämorrhagische Colitis: Campylobacter, Salmonellen, EHEC, Clostridium difficile, Shigellen, Parasiten
- Persistierende Diarrhoe: Parasite, Salmonellen, Yersinien, EPEC, EAEC
- Diagnose meist über Stuhlkultur, teilweise mit PCR (e. coli!), bei clostridien Toxin Nachweis
- Viren:
- Rotaviren: sehr häufig bei Kleinkinder, nichtentzündlich, wässriger Durfall, Erbrechen
- Norovirus: Mensch ist Reservoir, Ausscheidung via Stuhl und erbrochenem, kleine ID, sehr infektiös, Spital, PCR, Antigennachweis
- Normalflora ist wichtig, probiotika können helfen, achtung vor AB, Mikrobiom, Stuhltransplantation, Besiedelung nach Geburt