Difference between revisions of "Psychosoziale Medizin"

From BrainWiki2
Jump to: navigation, search
(Created page with "== Intensivmedizin == *")
 
(Intensivmedizin)
Line 1: Line 1:
 
== Intensivmedizin ==
 
== Intensivmedizin ==
 +
* Speziel: Zeitdruck, Handeln ohne klaren Diagnosen, Hohe Erwartungen, Verunsicherte Angehörige, Handeln ohne Auftrag des Patienten
 +
* Notfall: Dringlichkeit, Gefahr, akuter Handlungsbedarf, Arzt Aktiv, Individuumszentriert
 +
* Krise ist weniger ausgeprägt als Notfall
 +
* Schweigepflicht gesetzlich geregelt
 +
* Fürsorgliche Unterbringung (FU)
 +
** Psychische Störung, geistige Behinderung, verwahrlost
 +
** Falls die nötige Behandlung nicht anders erfolgen kann
 +
** Schutz von angehörigen und Dritten
 +
** Auch bei Kindesmissbrauch
 +
** Maximal 6 Wochen
 +
** KESB (meist), Ärzte
 +
** Bei freiwilligen max 3 Tage zurückhalten, danach FU
 +
** Starker Eingriff in persönnliche Freiheit, Entlastung, Risikoabwägung, wenn immer einvernehmliche Lösung suchen, auch langfristig überlegen
 +
* Nicht urteilsfähige Patienten
 +
** Behandlungs ohne Zustimmung: ernsthafte gesundheiltiche Gefahr, nicht Urteilsfähig bezüglich Behandlungsbedürftigkeit, keine alternative
 +
** Kann im Notfal sofort ergriffen werden
 +
* Intensivmedizin:
 +
** Belastungsfaktoren: Reisüberflutung, Bewusstseineintrübung, geströte Zirkadiane Rhytmen, Schmerzen, Intimsphäre, Abhängigkeit, Kommunikation, Isolation
 +
** Belastung des medizinischen Personals: Physisch/Psychisch, Schuld, Erfolgslosigkeit, häufiger Wechsel, Schwerstkranke, Routine
 +
** Spezielle Herausforderungen: Machbarkeit vs Massvolle Behandlung, Ethik, Ökonomik, Transplantationsmedizin
 +
*** Patientenverfügung sind selten auf den Fall zutreffend
 +
** Angst: Tod, verbleibende Schäden, Kontrolverlust, Delir
 +
** Reaktion des Patienten:
 +
*** Depressiv
 +
*** Akute postraumatische Belastungsstörung: Stressorkriterium (Ereignis + Reaktion), ständiges Wiedererleben, Anhaltendes Vermeiden, Angs
 +
*** Delir: Bewusstseinsstörung, Störung der Kognition, Wahrehmungsstörung, Fluktuation
 +
*** Kognitive Einschränkung
 +
** Umgang mit Intensivpatienten: Orientierungshilfe, Schmerztherapie, Reisabschirmung, Tag/Nacht Rhythmus einhalten, Information, Intimsphere, Angehörige mit einbeziehen
 +
** Angehörige: Angst (Frau), Hilfslosigkeit (Mann), Überforderung (vorallem bei Fragen nach mutmasslichem Wille)
 +
*** Müssen auch berücksichtig werden (Betreuen, Zeit, kommunikatin, trösten)
 +
 +
== Kooperation, Compliance, Behandlungskrisen ==
 +
* Compliance: Übereinstimmen von Verhalten mit gesundheitlichem Rat
 +
* Adherence: Übereinstimmen von Verhalten mit vereinbarten Empfehlung
 +
** Faktoren: Sozial, Ökonomisch, Gesundheitsystem, Therapie, Krankheit, Patient, Bildung, Kultur, Religion, Geschlechte, Alter
 +
*** Sujektive Vorstellung der Patienten: krankheitskonzepte, Anatomie, Schul- vs Alternativmedizin, Verleugnung einer Krnakheit
 +
** Medikamente: 50% der Patienten, weniger in Entwicklungsländer
 +
** DM: 28% erreichen gute Blutzuckerkontrolle
 +
** HT: <25%, Problem des direkten Bezug
 +
** Probleme: Gesundheitsfolgen, falsch eingestellte Patienten (Achtung bei stationären Aufnahme), Kosten, Resistenzentwicklung, Epidemiologisch (Tbc)
 +
** Verbesserung:
 +
*** Arz-Patient-Beziehung:
 +
*** Informed consent: verständliche Information (Optionen, Folgen), Entscheid des Patienten, Behandlung im Konsens
 +
**** Alle häufige (>1/100) oder besonders schweren NW, Dokumentation des Informieren (Beweispflicht beim Arzt), Beipackzettel reicht nicht
 +
*** keine Vorwürfe, Patiente sollten darüber sprechen dürfen
 +
*** einfache Verordungen
 +
*** Therapie-Monitoring
 +
*** Peer-Projekte
 +
*** Eigene Überzeugung des Arzt
 +
*** Evidenz based medicine (NNT, NNH, Einzelfall, Vergleich mit Placebo)
 +
*** Placebo effekt kann auch bei normalen Medikamente genutzt werden
 +
** Falls Adhenrence in Frage gestellt ist -> Gespräch suchen, kontrollieren (klinisch, medikamenten-Spiegel, Non-Responder?)
 +
* Empowerment: Strategien zur Erhöhung der Selbstbestimmung
 +
** Vorallem bei psychischen/chronischen E, Patient als Experte, Eigenverantwortung, können sich auch selber Informieren, Coachen
 +
** Patienten sins meist gut informiert,
 +
* Handlung ohne Auftrag der Patienten
 +
** Im Normalfall immer Einwilligung
 +
** Jeder Eingrff ist eine Körper verletzug (auch Röntgen)
 +
** Ausnahme: Urteilsunfähigkeit
 +
*** Handeln nach mutmasslichem Wille
 +
*** Patientenverfügung nicht immer hilfreich, nicht immer sinnvoll (unkenntniss)
 +
*** Handlungsfähigkeit: mündig + urteilsfähig
 +
*** Urteilsfähigkeit: falls im Stande vernunftgemäs zu Handeln (beachte Geisteskrankheitem Geistesschwäche, Trunkenheit, Alter)
 +
**** Schwarz/Weiss
 +
**** Zu einem bestimmten Zeitpunkt in Bezug auf eine bestimmte Sache
 +
**** Erkenntnisfähigkeit + Wertungsfähikeit + Willensbildung + Willenskraft
 +
 +
== Tod, Sterbe und Trauer ==
 
*
 
*

Revision as of 14:20, 18 January 2015

Intensivmedizin

  • Speziel: Zeitdruck, Handeln ohne klaren Diagnosen, Hohe Erwartungen, Verunsicherte Angehörige, Handeln ohne Auftrag des Patienten
  • Notfall: Dringlichkeit, Gefahr, akuter Handlungsbedarf, Arzt Aktiv, Individuumszentriert
  • Krise ist weniger ausgeprägt als Notfall
  • Schweigepflicht gesetzlich geregelt
  • Fürsorgliche Unterbringung (FU)
    • Psychische Störung, geistige Behinderung, verwahrlost
    • Falls die nötige Behandlung nicht anders erfolgen kann
    • Schutz von angehörigen und Dritten
    • Auch bei Kindesmissbrauch
    • Maximal 6 Wochen
    • KESB (meist), Ärzte
    • Bei freiwilligen max 3 Tage zurückhalten, danach FU
    • Starker Eingriff in persönnliche Freiheit, Entlastung, Risikoabwägung, wenn immer einvernehmliche Lösung suchen, auch langfristig überlegen
  • Nicht urteilsfähige Patienten
    • Behandlungs ohne Zustimmung: ernsthafte gesundheiltiche Gefahr, nicht Urteilsfähig bezüglich Behandlungsbedürftigkeit, keine alternative
    • Kann im Notfal sofort ergriffen werden
  • Intensivmedizin:
    • Belastungsfaktoren: Reisüberflutung, Bewusstseineintrübung, geströte Zirkadiane Rhytmen, Schmerzen, Intimsphäre, Abhängigkeit, Kommunikation, Isolation
    • Belastung des medizinischen Personals: Physisch/Psychisch, Schuld, Erfolgslosigkeit, häufiger Wechsel, Schwerstkranke, Routine
    • Spezielle Herausforderungen: Machbarkeit vs Massvolle Behandlung, Ethik, Ökonomik, Transplantationsmedizin
      • Patientenverfügung sind selten auf den Fall zutreffend
    • Angst: Tod, verbleibende Schäden, Kontrolverlust, Delir
    • Reaktion des Patienten:
      • Depressiv
      • Akute postraumatische Belastungsstörung: Stressorkriterium (Ereignis + Reaktion), ständiges Wiedererleben, Anhaltendes Vermeiden, Angs
      • Delir: Bewusstseinsstörung, Störung der Kognition, Wahrehmungsstörung, Fluktuation
      • Kognitive Einschränkung
    • Umgang mit Intensivpatienten: Orientierungshilfe, Schmerztherapie, Reisabschirmung, Tag/Nacht Rhythmus einhalten, Information, Intimsphere, Angehörige mit einbeziehen
    • Angehörige: Angst (Frau), Hilfslosigkeit (Mann), Überforderung (vorallem bei Fragen nach mutmasslichem Wille)
      • Müssen auch berücksichtig werden (Betreuen, Zeit, kommunikatin, trösten)

Kooperation, Compliance, Behandlungskrisen

  • Compliance: Übereinstimmen von Verhalten mit gesundheitlichem Rat
  • Adherence: Übereinstimmen von Verhalten mit vereinbarten Empfehlung
    • Faktoren: Sozial, Ökonomisch, Gesundheitsystem, Therapie, Krankheit, Patient, Bildung, Kultur, Religion, Geschlechte, Alter
      • Sujektive Vorstellung der Patienten: krankheitskonzepte, Anatomie, Schul- vs Alternativmedizin, Verleugnung einer Krnakheit
    • Medikamente: 50% der Patienten, weniger in Entwicklungsländer
    • DM: 28% erreichen gute Blutzuckerkontrolle
    • HT: <25%, Problem des direkten Bezug
    • Probleme: Gesundheitsfolgen, falsch eingestellte Patienten (Achtung bei stationären Aufnahme), Kosten, Resistenzentwicklung, Epidemiologisch (Tbc)
    • Verbesserung:
      • Arz-Patient-Beziehung:
      • Informed consent: verständliche Information (Optionen, Folgen), Entscheid des Patienten, Behandlung im Konsens
        • Alle häufige (>1/100) oder besonders schweren NW, Dokumentation des Informieren (Beweispflicht beim Arzt), Beipackzettel reicht nicht
      • keine Vorwürfe, Patiente sollten darüber sprechen dürfen
      • einfache Verordungen
      • Therapie-Monitoring
      • Peer-Projekte
      • Eigene Überzeugung des Arzt
      • Evidenz based medicine (NNT, NNH, Einzelfall, Vergleich mit Placebo)
      • Placebo effekt kann auch bei normalen Medikamente genutzt werden
    • Falls Adhenrence in Frage gestellt ist -> Gespräch suchen, kontrollieren (klinisch, medikamenten-Spiegel, Non-Responder?)
  • Empowerment: Strategien zur Erhöhung der Selbstbestimmung
    • Vorallem bei psychischen/chronischen E, Patient als Experte, Eigenverantwortung, können sich auch selber Informieren, Coachen
    • Patienten sins meist gut informiert,
  • Handlung ohne Auftrag der Patienten
    • Im Normalfall immer Einwilligung
    • Jeder Eingrff ist eine Körper verletzug (auch Röntgen)
    • Ausnahme: Urteilsunfähigkeit
      • Handeln nach mutmasslichem Wille
      • Patientenverfügung nicht immer hilfreich, nicht immer sinnvoll (unkenntniss)
      • Handlungsfähigkeit: mündig + urteilsfähig
      • Urteilsfähigkeit: falls im Stande vernunftgemäs zu Handeln (beachte Geisteskrankheitem Geistesschwäche, Trunkenheit, Alter)
        • Schwarz/Weiss
        • Zu einem bestimmten Zeitpunkt in Bezug auf eine bestimmte Sache
        • Erkenntnisfähigkeit + Wertungsfähikeit + Willensbildung + Willenskraft

Tod, Sterbe und Trauer