Medizinische Genetik
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- Offensichtlich angeborene Erkrankugen/Behinderungen: Risiko für Begleiterkrankungen, genau Diagnose wichtig für Management, Wiederholungsrisiko
- Unterschiedliche Ebenen menschlicher Mutationen (Chromosomen Störung, Basen Mutationen, Mikrodeletion (ein paar Mb))
- Kleine Anomalien führen zu Verdachtsdiagnose: 4-Fingerfurche, Sandalenlücke bei Down-Syndrom
- Karyotyp: wie sind Chromosome?, Normal 46,XX oder 46,XY
- Genmutation und grössere deletionen/insertionen/translokationen sind sichtbar
- Wichtige Genanlagen sind in Gesichtsentwicklung eingebunden (Natur)
- Viele Mutationen können mittels FISH getestet werden
- Häufige Syndrome bei Herzfehlern: Down-Syndrom (AV-Kanal), Williams-Beuren-Syndrom (Supravalvuläre Aortenstenose, Periphere Pulmonalstenose), Deletion 22q11.2 (Fallot, IAA, TAC, VSD), Noonan Syndrom (Valvuläre Pulmonalstenose)
- Häufige Pigemtanomalien: Leopardsyndrom (Multiple Lentigines), Neurofibromatose (Café-au-lait Flecken), Tuberöse Sklerose (Weisse Flecken), Chromosomale Mosaike (Streifenförmig entlang Wachstum)
- Genanalysen: PCR, Sequencierung (nicht immer notwendig)
- Mutationen habe unterschiedliche Auswirkung auf Triplett Kodon
- Bei deletetion/insertion die nicht durch 3 teilbar sind. Verschiebung des Leseraster -> Grössere Auswirkung
- Thorakale Aortenaneurysmen und Dissektionen: gehäufte bei unterschiedliche autosomal dominanten Krankheiten
- Präventive Chirugie oder medikamentöse Prophylaxe
- Genetische Ursachen der Schwerhörigkeit/Taubheit: Waardenburg Syndrom, Mutationen im GJBN2/6 Gen (40% der prälinguale Taubheiten)
- Lyon-Hypothese: eines der beiden X-Chromosome wird in der frühen Embryonalphasen zufällig inaktiviert
- Kann zu mosaike führen falls nicht bei allen gleich
- X-gebundene rezessive Vererbung:
- Meist nur Männer betroffen
- Muskuläre Hypotonie des Neugeborenen:
- Zentral: Hypoxisch-Ishcämische Enzephalopathie, Prader-Willi-Syndrom, Trisomie 21, ZNS-Malformationen, Zellweger-Syndrom, Stoffwechselerkrankungen, Mitochondriopathien
- Neuromuskulär: Spianel Muskelatrophie Typ I, Kongenitale Myotone Dystrophie, Kongenitale Polyneuropathie, Kongenitale Muskeldystrophie, Strukturmyopathie
- Präsymptomatisch und pränatale Untersuchengen müssen durch genetische Beratung begleitet sein (nur individuell/familiäre Interessen)
- Hat negative und positive Effekte
- Foundereffekt: Bei Auswanderung einer kleinen Gruppe, gewinnen seltene Gen-Deffekte (in dieser Gruppe) an Prävalenz
- Mögliche Erklärung für kleinwüchsigkeit des Homo Florensis
- SNP: nur auf einem nukleotid, keine Verschiebung
- Komplexe Erkrankugen genetische Erkrankungen
- Mehrere Gene involviert, abhöngig von Umweltsfaktoren, nicht schwarz-weiss
- Schwierig zu erforschen, meist aber häufiger
- Eg Schizophrenie, Diabetes, Bluthochdruck, Epilepsie, Asthma, Neurodermitis, MS,...
- Genomweite Assoziationsstudie kann helfen (incl 2 Mio SNPs)
- Chi2 Test mit Korrektur für multiples Testen
- Grosse Anzahl probanden benötigt
- Kausaler Zusammenhang, Kopplungsungleichgewicht (Mitfahrer, Linkafe Disequilibrium), Populationsstratifikation
- Typ I-Fehler: Stichprobe zu Klein, multiples Teste
- Beispiele: Altersblindheit, Medikamentallergien
- Konzepte bei der Aufklärung komplexeer Erkrankungen: Forschung -> persönnliche Risikoprofile -> Therapie/Vorsorge
- Geistige Behinderung: Heterogen, mehrere Krankheiten involviert (Down-Syndrom (10%), erkennbare ChromosomenE (10%), monogene E. (10%))
- Isolierte Mutation (beeinflussen nur wenige Gene, Substitution/Deletion/Insertion) NICHT BEI ALLEN FOLGENDEN KRANKHEITEN SICHER
- Rasopathien: Beinflussen RAS-Signalway
- Noonan Syndrom: Herzfehler bei 75%, Hodenhochstand, Innenohrschwerhörigkeit, leichter Kleinwuchs
- Unterform: Leopardsyndrom, Spezifische Mutation in PTPN11, 50%
- Noonan Syndrom: Herzfehler bei 75%, Hodenhochstand, Innenohrschwerhörigkeit, leichter Kleinwuchs
- Tuberöse Sklerose: autosomal dominant, TSC1 und TSC2 Gen, Epilepsien, Hypopigmentierte Flecken
- Neurofibromatose Typ 1: 1/2500, Mutation in NF1, Café-au-lait Flecken, Sommersprossen, Periphere Neurofibrome (können sehr gross werden), viele interne Komplikatione, Gehirntumor
- Osteogenesis imperfecta (hohe Variabilität): Erhöhte Knochenbrüchigkeit, blaue Skleren, Blutungsneigung, kleinwüchsig, meist autosomale dominante Mutation in COL1A1/2 (-> Kollagen), 1/20000
- Marfan Syndrom: Bindegewebserkrankung, autosomal dominante Mutation in Fibrillin 1, 1/5000, reduzierte Lebenserwartung, Aortendissektion Risiko (-> Prophylaxe!)
- Mukoviszidose (Cystische Fibrose)
- Autosomal Rezessiv, Träger 1/20, 1/2000, Schutz vor Cholera
- Funktionsstörung exokriner Körperdrüsen
- Pulmonal: Chronische Obstruktion, Zähflüssiger Mukus, Staph. Aureus und Pseudomonas, Chronische Entzündung
- GIT (Mekoniumileus), Pankreas ("cystische Fibrose") , Leber (Fibrose, Gallensteine) Manifestationen
- Männer sind Infertil
- Diagnostik bei Mekoniumileus, Gedeihstörung -> Schweisstest, Nasenpotentialdifferenzmessung, Rektumbiopsie
- CFTR-Mutations-Analyse (erfasst 95-98% der Mutationen)
- Incontinentia pigmenti Bloch-Sulzberger: Auslaufen der Hautfarbstoffe
- X-Chromosomal dominant (Biased Lyonization), meist letal bei Männer
- Linear angeordnete Bläschen in ersten Lebenswoche, dann verrukös, dann hyperpigmentierung, dann atrophisches Stadium
- Wachstumsstörung Epilepsie
- Hämophilie A: X-gebundene rezessive Vererbung, Bluter
- BCRA1/2 Mutation (DNA-Reparatur) führt zu erblichem Brust-/Ovarialkrebs Syndrom
- P53 Mutation (Tumorsupressorgen): familiäre multiple Tumoren (Li-Fraumeni-Syndrom)
- Achondroplasie: Mutation in FGFR3 -> Stört Knorpel Wachstum
- Kurze plumpe Extremitäten, Flacher Naserrücken, Kleinwüchsigkeit, grosser Kopf
- Unterschiedliche Typen, auch Hypochondroplasie (milder) und Thanatophore Dysplase (schwerer)
- Rasopathien: Beinflussen RAS-Signalway
- Repeat-Erkrankungen: Repeatsnehmen in Gen-Abschnitt zu, Ausprägung der Krankheit korreliert mit Anzahl repeats, erst ab bestimmter Menge
- Menge an Repeats beeinflusst Expression des Gens
- Antizipation: zunahme der Manifestation beim Weitergabe eines Elternpaares -> Sherman Paradox (steigende Penetranz)
- Kongenitale Myotone Dystrophie: Letal ab gewisser Anzahl Repeats, Maternäle Antizipation
- Mimikarmer Gesichtsausdruck, dreieck Mundöffnung, Muskuläre Hypotonie, Stirnglatze, bei Narkose lebensbedrohliche Herzrhytmusströungen
- Pränatale Bewegungsarmut/Polyhydramnion, Respiratorisch Problem bei Geburt (Dünne Rippen, Zwerchfellhochstand), hohe Sterblichkeit
- Fragiles X-Syndrom (Transkriptionelles Silencing)
- 1/4000, mittelgradige geistige Bihinderung bei Jungen, licht bei Mädchen
- Sprachentwicklungsstörung, Hyperaktivität, Autistische Züge, Makrorchismus, Abstehende Ohren
- Chorea Huntington: 1/10000, Gipfel bei 40J (je nach Repeatlänge), Nucl Caudatus und Putamen involviert, CAG-Repeat
- Beginn: Korodinationsstörungen, kleine Unwillkürliche Bew., Gemütsstörungen
- Mitte: Choreastische Hyperkineasien, Dysarthie, Dysphagie
- Ende: Schwere motorisch Störungen, Demenz
- Imprinting Defekte
- Nur ein elterlicher Allel wird exprimiert bei manchen Gene (epigenetischer Prozess)
- Geschieht bei geschlechtszelle, Geschlecht abhängig
- Kann zu Nullisomie führen (fehlen der Expression eines gens)
- Deletion 15q11.2 (1 vätterlich und 1 mütterliche Region)
- Je nach dem von wemm vererbt kommt zu unterschiedlichen Syndrome: Prader-Willi oder Angelmann
- Anderere Mechasnismen für AS: uniparentale Disomie > Imprinting defekt (zwei mal väterliches Imprinting) > UBE3A Mutation (einzelnes Gen)
- Nur ein elterlicher Allel wird exprimiert bei manchen Gene (epigenetischer Prozess)
- Deletionen
- Deletion 22q11.2: 1/4000, Prematurer Tod (Herzfehler), Hypokalzämie, Urogenitale Anomalien, Velopharyngeal Insuffizienz, Gaumenspalte, Psychosen, Lernbehiderung, Kleinwuchs
- Williams-Beuren-Syndrom (Deletion 7q11.23): Milde Intelligenzminderung, Cocktail-Party Verhalten (Zugängliche Personnen), Kleinwuchs
- Mikrodeletion 19p13 (Zahlreiche Gene (1.3 Mb)): Entwicklungsstörungen + Makrozephalie -> meist nur Pädagogische Fördermassnahme benötigt
- STK11-Genn mitbetroffen -> Peutz-Jegher Tumorprädisposition, Pigmentflecken, Magen-Darmpolyposis im Kindesalter
- Insertions-/Translokationstrisomie: Kopie eines Chromosomenstück auf andere Chromosom (familiäres Wiederholungsrisiko)
- 46,ins(1;4)(q42;q28.3->34.1): Stück von C4 auf C1 (wurde bei Elternteil Verschoben, ist bei Kind jetzt 3 mal vorhanden), Etnwicklungsverzögerung
- Genommutation:
- Numerische Veränderungen einzelner Chromosomen: Aneuploidie (Trisomien, Monosomien)
- 47,XY,+21: Down-Syndrom (Lebensfähig weil kleines Chromosom und wenige Gene Beteiligt)
- 1/800, geistige Behinderung, Cave Hypotyreose, Kleinwuchs, Herzfehler (-> US), GIT Problem
- Hämatologische Probleme (-> Neonatales Blutbild), Immunologische Problem, Hör-, Sehstörungen, frühe Demenz, Zöliakierisiko
- 45,X (Turner): 1/2500, kleinwuchs, Gonadendysgenesie -> Ausbleibende Pubertät, Herzfehler, Nierenfehlbildung, Lymphödem and Hand und Fussrücken, Intelligenz meist Normal
- 47,XXY (Klinefelter): 1/1000, Infertilität durch Hodenatrophie, Hochwuchs, fehlende oder verm. Ausprägung der sek. Geschlechtsmerkmale, Gynäkomastie, femininer Habitus, hohe Stimme, normale Intelligenz, Hormonbehandlung!
- 47,XY,+21: Down-Syndrom (Lebensfähig weil kleines Chromosom und wenige Gene Beteiligt)
- Numerische Veränderungen des gesamten Chromosomensatz: Triploidie, Tetraploidie
- Meist früh letal -> Abort
- Als mosaik mit Normalzellen teilweise längeres Überleben
- Triploidie (2% aller befruchteten Eizellen, 20% der Aborte): 69,XXX oder 69,XXY
- Digynie (2 von Mutter): verminderte Bildung plazentaler Anteile, extremer Wachstumrückstand, Makrozephalie, Syndaktilie III/IV
- Diandrie (2 von Vater): vermehrte Bildung plazentaler Anteile (partielle Blasenmole), Mikrozephalie
- Cave komplette Blasenmole: keine kindliche Anteile, 1/2000, Risiko der malignen Entartung
- Numerische Veränderungen einzelner Chromosomen: Aneuploidie (Trisomien, Monosomien)
Teratologie
- Heterogene Ätiologie
- Klassifikation der Störungen:
- Assoziation: Ätiologie und Pathogenese unbekannt
- Sequenz: Pathogenese bekannt
- Syndrom: Ätiologie bekannt
- Krnakheit: Ätiologie und Pathogenese bekannt
- Auch Malformation(von beginn an)/Disruption(zu bestimmtem Zeitpunkt)/Deformation(seit bestimmtem Zeitpunkt)
- Schwangerschaft:
- 1. Trimenon: Spontanabort (Viele Chromosomale Störungen), Blasenmole, Windmole
- 2. Trimenon: Fehlbildung durch Infektionen
- 3. Trimenon: Intrauteriner Fruchttod, Zwillingeskomplikationen (eg Feto-Fetale Tansfusion), Lebensfähigkeit
- Aborte
- Abort ohne Anlagestörung: Pathologisch (Basisrisiko 12%, Erhöht mit Anzahl Aborte), Unfälle und Störungen
- Abort mit Anlagestörung: Physiologisch, oft Unregelmässige aussehene Histologie
- Karyotypisierung: Trisomie 16 (10%), Triploidie (10%), Monosomie X (Truner, 10%), Andere Trisomien (35%), Mosaike (25%), Strukturanomalien (10%)
- Amnionruptursequenz
- Anenzephalus, Spina bifida (Hirnenwicklung verträgt nicht Kontakt mit Fruchtwasser)
- Falls isoliert: Neuronaldeffekt (Wiederholungsrisiko 3%)
- Kann aber auch als teil von Syndromen Vorkommen
- Sirenomelie (Nabelschnur Arterie geht falsch ab): Widerholungsrisiko 0% (Unfall, Disroption)
- Trisomie 13 (Syndrom kann zu Zyklopie führen): Sporadisch und im Rahmen einer Tendenz
- Trisomie 18 (Syndrom): bis zu 1 jähring
- Trisomie 21 (Syndrom): kleines Gen, lebebnsfähig
- Balancierte Translokation (eg C14 und C21 verschmelzt)
- Führt zu normalen/translozierte/Tris14/Mon14/Tris21/Mon21
- Gen bei Krankheit: Rezessiv , domitant , oder geprägt (es darf nur ein Allel exprimiert werden, oft bei Mutter/Vater vorprogramiert)
- Rezessiv (eg Gruber-Meckel-Syndrom): Fehlendes Protein stört
- Domitant (eg Osteogenesis Imperfecta): Falsches Protein stört
- Reskue bei Trisomie möglich: Prägnierung kann zufällig dann falsch sein -> Uniparentelle Disomie (meist Dystrophes Erscheinungsbild)
- Es kann zu Keimzellmosaike kommen -> EInfluss auf Wiederholungsrisiko
- Fehlbildungen auch durch Infektionen möglich: Lues, Röteln, zytomegalie, Varizellen, Toxoplasmose, Listerien
- Aszendierend, hämatogen, deszendierend, transabdominal
- Kein Wiederholungsrisiko ausser bei Zytomegalie
- Fetalles Varizellensyndrom kann auch Chromosomalen oder monogenen Auslöser haben -> Wiederholungsrisiko
- Zwilinge
- Dichorial (keine Komplikationen), eineiig oder zweieig
- Monochorial (immer Eineig, histlogisch Amnion an Amnion)
- Diamnial
- Monoamnial (Risiko für siamesische Zwilinge)
- Feto-Fetale Transfusion bei Ungleichgewicht der Blut Ströme (eg Arterie von einer seite in Vene der Anderen)