Difference between revisions of "Mikrobiologie"

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(Chemotherapie)
 
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=== Epidemiologie, Taxonomie, Physiologe ===
 
* Infektionskrankheiten: 3 der 10 führenden Todesursachen, 25% der Arztbesuche
 
* Infektionskrankheiten: 3 der 10 führenden Todesursachen, 25% der Arztbesuche
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* Idee der belebten eigenen Krankheit seit 1546 (Fracastoro)
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* Infektionsquellen:
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** Kranker, Inkubationsausscheider (~Virus), Rekonvalenzausscheider (~enteritische Salmonellosen), Dauerausscheider (~typhöse Salmonellosen)
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** Keimträger (wird nicht krank)
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** Tiere, Umwelt (Erdboden, Pflanzen, Wasser)
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* Epidemiologische Begriffe:
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** Sporadisches Auftreten, Epidemisches Auftretten, Pandemie, Endemisches Vorkommen
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** Morbidität, Inzidenz, Prävalenz, Mortalität, Letalität
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** Manifestationsindex, Inkubationszeit
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* Sozialefaktoren und Verhaltensweisen:
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** Wohnbedingungen, Essen, Medizinische Versorgung, Sex, Wasser, Haustiere, Reisen
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* Hauptgrund für Rückgang der IK: Hygiene + Impfungen
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* Nosokomiale Infektionen:
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** Teuer, Multiresistente Keime
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** Endogen, exogen oder aus Umwelt
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** HWI > chirurgische Wunden > untere Atemwege > Bakterämie
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** Inzidenz: 10%, Letalität: 1%
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** RF: Alter, Immunität, Comorbidität, Medikamente, Trauma
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** RF für postoperative Infektionen: Preoperative Spital Aufenthalt, Infisziertes Gewebe, Dauer, Art der Operation, Fremdkörper, Zustand des Gewebes
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* Prophylaxe:
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** Sinkt vorallem Inzidenz
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** Expositionsprophylaxe: Isolierung, Quarantäne, Desinfektion (Erreger), Sterilisation (alles)
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** Dispositionsprophylaxe: Immunisierung, Chemoprophylaxe
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** Keimtötung: Hitze, Strahlung, Chemisch (Denaturierung von Proteinen oder Nukleinsäuren, Zerstörung von Membranen)
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** Konservieren: Im zusammenhang mit Lebensmittel
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** Kinetik: 1. Ordnung (D-Wert, Ausgangkeimzahl)
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** Substanzen:
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*** Alkohole: 1 min, Haut
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*** Jodophore: 5 min, färbt, Haut
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*** Quaternäre Ammoniumverb.: inaktiviert durch Seifem, nur G+, Flächen
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*** Diguanide: 5 min, Haut
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*** Chlorverb.: 15min, Korosiv, Wasser
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*** Gluatralaldehyd: 15min, toxisch, instabil, Instrumente
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*** Formaldehyd: 60min, toxisch, Flächen und Geräte
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*** Phenel-verb.: 20min, Korosiv, Flächen und Geräte
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** Verfahren:
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*** Autoklav (Dampf): 15min, Hitze, Gut
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*** Heissluft: 2h, Hitze
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*** Ionisierende Strahlung: Sicherheitsproblem, Verbandsmaterial und Kunststoffe
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*** Ethylenoxid-Gas: 2h, Toxisch, für Hitzlabile Gegenstände
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*** Formaldehyd-Wasserdampf: 1h, Toxisch, anstellen von Ethylenoxid-Gas
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*** Glutaraldehyd: 10h, toxisch, anstellen von Ethylenoxid-Gas
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** Impfungen:
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*** Erste Impfung um 1800 durch Edward Jenner mit Kuhpockenvirus
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*** Aktive Immunisierung
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**** Abgetötete Erreger (Cholera, Polio)
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**** Lebende, abgeschwächte Erreger (Polio, Gelbfieber, Masern, Röteln, Mumps; TB, Typhus)
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**** Gereinigte Antigene: Proteine (HepB), Polysaccharide (Strept. pneumoniae, Haem. infl. b, Neiss. men.), Toxoide (Diphterie, Tetanus, Pertusis, keine Beeinflussung der Infektion)
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*** Passive Immunisierung
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**** Abgabe von AK (von Mensch oder Pferd)
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**** Diphterie, Tetanus, Varicella-Zoster, Gas gangrene, Botulismus, Tollwut, Hep B
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* Aufbau und Morphologie von Bakterienzellen (Prokaryonten)
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** Kein Kern, Zellwand, keine Mitochondrien, Zweiteilige Vermehrung (exponentiell), Plasmide, 1-5 μm, 1e6-1e7 bp
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** Zellwand: Peptidoglykan (= Murein), Vernetzung über Seitenketten
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** G- haben zusätzlich eine äussere Membran (mit vielen Proteinen und Lipopolysaccharide)
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** Morphologische unterschiede:
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*** Kokken: Traube (Staphylokokken), Ketten (Streptokokken), Diplokokken (Pneumokokken (G+), Neisserien (G-))
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*** Stäbchen: ohne/mit Geisseln
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** Stoffwechsel:
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*** Kohlenstoffquellen: Autotroph (aus CO2), heterotroph
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*** Energiequellen: Phototroph, Chemotroph
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*** Wasserstoffdonator: litotroph (anorganische Quellen), organotroph
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*** Verhaltengegenüber Luftsauerstoff: obligat aerob, fakultativ aerob, obligat anaerob
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*** Anaerobe Baktieren:
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**** Alternative terminalen Sauerstoffakzeptor -> oft fermentierung zu organischen Säuren oder Alkohol
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**** Keinen Schutz gegen Sauerstoff (e.g. Superoxid dismutase, Katalase, Peroxidase)
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**** Speziellen Orten: Abszesse, devitalisiertes Gewebe, Fremdkörper -> evtl chirurgische Sanierung
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**** Geringe Invasivität/Virulenz -> Oft Mischinfektionen, orständige Toxine
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** Taxonomie:
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*** Beschreiben und ordnen
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*** Phänotypische Eigenschaften: Färbeverhalten, Zellmorphologie, Wachstumsbedingungen, Stoffwechselleistungen
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*** Problem der Defintion: keine Paarung
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*** Spezieskonzept: Genomähnlichkeit über 70%
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*** Ribosomale RNA: konserviert, universell, unterschiedlich variable Regionen, spezifisch für jeden Mikroorgansimus
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**** Evolutionäre Verwandschaft in Drei Domänen: Archaen, Eukarionten, Bakterien
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*** Klassifikation:
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**** G+
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***** Aerob
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****** Kokken
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******* Haufen
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******** Staphylokokken
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******* Ketten
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******** Streptokokken
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****** Stäbchen
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******* Sporen
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******** Bacillus
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******* keine Sporen
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******** Listerien
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***** Anaerob
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****** Stäbchen
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******* Sporen
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******** Clostridien
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**** G-
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***** Aerob
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****** Kokken
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******* keine Sporen
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******** Neisserien
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***** Fakultativ anaerob
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****** Stäbchen
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******* keine Sporen
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******** Enterobacteriaceae
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=== Genetik, Pathogenitätsfaktoren, Virulenzmechanismen, Toxine ===
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* Austausch von genetischem Material:
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** Transformation: Aufnahme aus Umwelt, Rekombination
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** Transduktion: Aufname von Phagen-DNA, Rekombination
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** Konjugation: Plasmidübertratung über F+ Pili, evtl. Transposition auf Chromosomen
 +
* Plamid Aufbau: Replikation (Replikationsursprung), Konjugation (Gen für Pili), Insertion und Exzision (Transposition), Pathogenitätsgene
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* Rekombination: Generelle (homologe Rekombination), speziell (ortspezifisch mittels Integrase, ortsunspezifisch mittels Transposase)
 +
* Schnelle anpassung and veränderte Umweltsbedingungen:
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** Kurze Generationszeit: erhöhte Mutationsrate
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** Plastizität des Genoms (e.g. Genomumlagerung, Rekombination, Deletion, Leserastermutation, parasexuelle Mechanismen)
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* Evolution und Selektion auf allen Ebenen (e.g. Mysomatosis bei Kaninchen in Australien)
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* Pathogenität: Eigenschaft Krankheit auszulösen; Virulenz: Ausprägungsgrad
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* Henle-Koch-Postulate: Optischer Nachweis, Kultureller Nachweis, Pathogenitätsnachweis, Erneute Anzüchtung
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* Symptome einer Infektionskrankheit: Calor, Rubor, Tumor, Dolor, Functio laesa (oft durch körpereigene Substanzen)
 +
* Determinanten der Pathogenität und Virulenzmechanismen:
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** Infektion: Adhärenz und Kolonisierung (Toxine, Pili, Adäsine, Matrixbildung)
 +
** Invasion des Gewebes (Toxine, Endozytose)
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** Adaptation und Vermehrung im Wirtsorganismus (Siderophore (Fe), Stoffwechseladaptation)
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** Interferenz mit den Abwehrvorgänge (Kapsel, Antigenvariation, Toxin, Immunglobulinprotease, Antigenverwandschaft, Oberflächenproteine)
 +
** Schädigung des Wirtes (Toxine, Endotoxin (Lipid A))
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* Sezerniert Pathogenitätsfaktoren:
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** Wirkort: local, fernab
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** Aufnahme: Ingestion von Toxin, Schleimhautkolonisation und Toxinbildung, Wundinfektion und Toxinbildung
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** Wirkmechanismen:
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*** Extrazellulärsubstanz: Kollagenasen, Hyaluronidasen, Streptokinase, Fibrinolysen, Koagulasen
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*** Zellmembran: S. Aureus α-Toxin, C. perfringens α-Toxin, Hämolysine, Leukozidine, Streptolysine
 +
*** Intrazellulär: Tetanustoxin, Botulismustoxin, Diphterietoxin, Enterotoxin
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* Biofilme: Anheftung and Oberflächen und Ausbildung eines Biobelag
 +
** Oft Fremdkörperassoziert
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** EPS: extrazelluläre Polymersubstanz (durch Bakterien sezerniert)
 +
** Schutz vor Immunsystem -> Infektionsherde
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** Karies: Zahnbelag, Plaque, katabole Stoffwechsel Produktion sauerer Metabolite
 +
* Bakterien-Wirt-Interaktion:
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** Extrazellulär: Bindung an Oberflächenrezpetoren von Bakterien und Toxine (TLR, Manose Rezeptor, Fc-Rezeptor, Complement-Rezeptor)
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** Intrazellulär: Ähnlich, Manipulation von Wirtsabwerhmechanismen (Inhibition von Phagosomenreifung, Austritt aus Phagosom, Abbau von toxisischen Produkte, Interferzen mit Antigenpresentation)
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** Aufnahme kann induziert oder vermieden werden
 +
** Normalflora (Kommensalen)
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*** Verändert sich andauernd, wird nach Geburt aufgebaut
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*** Wird durch AB beschädigt
 +
*** Positiv: Aufschluss von Nahrungsbestandteile, Produktion von Vitamine (e.g. K), Schutz vor Pathogene, Produktion schützender Substanzen
 +
*** Negativ: Können oportunistisch sein, Können Resistenzen ausbilden, Gerüche
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** Opportunisten: werden zu Erreger falls sich Gelegenheit ergibt
 +
* LPS (= Endotoxin): Freisetzung bei Autolyse gramnegativer Bakterien
 +
** Salmonellen, Shigellen, E. coli, Neisserien
 +
** Makrophagenaktivierung, Komplementaktivierung
 +
** Wirkung auf Kinin- und das Gerinnungssystem (Vasodilatation, Permeabilitätsstörung, Verbauchskoagulopathie) -> Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom (NN), Herxheimer Reaktion (nach AB)
 +
* Superantigene:
 +
** Aktivierung von T-Zellen unabhängig von APC -> Starke Reaktion
 +
** E.g. TSS Toxin von Staphylococcus aureus
 +
* Defekte des Immunsystems und Immunsupression:
 +
** A-,Hypogammaglobulinämie: Respirationstrakt, Otitis, sinusitis
 +
** Komplementdefekt C1,2,3,4: Respirationstrakt, Spesis, Meningitis
 +
** Komplementdefekt C5,6,7,8: Meningitis, systemisch
 +
** A-,Hyposplenie: Sepsis, Respirationsorgane
 +
** Defekte der neutrophilen Granulozyten:
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*** Störung der Chemotaxis: Kutan/Subkutan
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*** Störung der Mikrobizidie: Chronische Granulomatose
 +
*** Agranulozytose/Granulozytonpenie: Respirationstrakt, Perianalregion, Haut, Sepsis
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** Defekte der zellulären Immunität: Respirationsorgane, ZNS, GIT, Haut, Sepsis
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* Begriffe:
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** Saprophyten: Leben auf totem organischem Material
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** Inkubationszeit, Infektionsspektrum, Infektionsdosis, Infektionsmodus
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** Kontamination (Gegenstände, Umwelt, Untersuchungsproben), Kolonisation (Haut, Schleimhaut, kein Eindringen), Infektion (eindringen)
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** Lokalinfektion, Allgemeininfektion (lymphogen und/oder hämatogen), organotropie, sepsis (systemerkrankung)
 +
* Anpassung der Mikroorganismen auf Verteidigung:
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** Feste Bindung an die Epitheloberfläche
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** Wechselwirking mit Zilienaktivität (RT)
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** Endozytose
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** Störung/Hemmung der Phagozytose
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** Hemmung der Phagosomen Reifung
 +
** Austritt aus Phagosom
 +
** Bindung von Eisen
 +
** Störung der Komplementaktivierung
 +
** Hemmung der Komplementkomponenten
 +
** Störung der synthese pro-inflammatorischer Signale
 +
** Zerstörung von AK
 +
** Antigenvariation
 +
** Ausnützen von Immuntoleranz
 +
* Populationen ohne vorangehender Kontakt mit Erreger sind sehr anfällig
 +
 +
=== Chemotherapie ===
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* Antibiotika: Substanz die Wachstum von Mikroorganismen hemmt oder diese abtötet
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* Einsatz: Behandlung, Prophylaxe (Disposition, Perioperativ, KMT)
 +
* Kalkulierte (mutmasslich, resistenzlage) vs gezielte (Isolierung unf Antibiogramm) Chemotherapie
 +
* Denke an: Herde, Beschädigte anatomische Barrieren, Beschädigung von Normalflora, Immundeffizienz
 +
* Bakteriostatisch vs Bakterizid (Antagonsimus bei Kombination kann  vorkommen)
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* Selektivität: dürfen Wirt nich zu stark schädigen
 +
** Bakterielle Ribosome sehr ähnlich zu Mitochondrialen Ribosomen in Menschen (Resistent kann bei Mutation einfach erworben werden)
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** Gewissen AB sind auch mehr oder weniger toxisch (zb Hygromycin)
 +
* Angriffspunkte von AB
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** Zellwandbiosynthese
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*** Beta-Lactame
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**** Penicilline (-cillin):
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***** Derivate von Penicillin G, 6-Aminopenicillansäure, β-Lactam-Ring, kann durch lactamse gespalten werde (R)
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***** Hemmt Transpeptidase = PBP (strukturelle ähnlichkeit mit Substrat, kann mutieren aber dann weniger effizient (R)), vorallem G+ (G- haben resistenzen indem sie Zugang verhindern), Bakterizid bei Wachstum, Gut verträglich, Allergie (5% der behandelten), über Niere ausgeschieden (organisches Anion, gehemmt durch Probenecid)
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***** Verbesserungen: Säuresfestigkeit erlaubt orale Zufuhr, β-Lactamase-Festigkeit, erweitertes Wirkspektrum
 +
****** Ampicillin: säurefest, erhöhtes Spektrum (aber schlechte Aufnahme)
 +
****** Amoxicillin: säurefest, erhöhter Spektrum
 +
****** Acylaminopeniciline: erhöhtes Spektrum gegen G-
 +
**** Cephalosporine:
 +
***** Ähnlich zu penicillin, Cefalexin anstatt 6-APS, säurestabil, teilweise schlechte resorption, penicillinase-stabil
 +
***** 1. und 3. Generation (sehr breites Spektrum)
 +
**** Carbapenem (-nem): Reservemedikament, sehr hohes Spektrum
 +
**** Clavulansäure: kein Penicillin, hemmt penicillinase
 +
*** Vancomyzine und Bacitracine: Beeinträchtigen Transport der Zellwandbestandteile, G+, VM peroral gegen Darmentzündung (c. difficile) oder bei Verdacht auf MRSA, wird nicht aufgenommen im GIT, Achtung Höhrverlust
 +
** Zytoplasmamembran
 +
*** Daptomycin: Porenbildung, G+, bei schweren Haut- und Weichteilinfektionen
 +
*** Polymyxin: nur local, toxisch, G-
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** Stoffwechsel
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*** Sulfonamide: falsches Substrat, hemmt DHF-synthese, breites Spektrum, kombination mit Trimethoprim (hemmt DHF-Reduktase -> Cotrimoxazol), hohe Resistenzen, nicht mehr oft verwendet
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** Proteinbiosynthese:
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*** Oxazolidinone: Verhindert Start-Komplex, G+, evtl. Konchenmarksupression, hemmt MAO, Bakteriostatisch
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*** Tetracycline (-cyclin): Hemmt Analgerung der tRNA-AS-Komplex, breites Spektrum, unterschiedliche aufnahme im GIT, UNW (GIT-Störungen, Bindung an Zähne und Knochem -> nicht Schwangere und Kleinkinder, Lichtempfindlichkeit, Leberschädigung), Bakteriostatisch
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*** Aminoglycoside (-mycin): Fördert Anlagerung von falschen tRNA-AS-Komplexe, G-, nur parenteral, Nephrotoxisch, Ototoxizität
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*** Chloramphenicol: Hemmt Peptidsynthetase, Bakteriostatisch, breites Spektrum, oral, Knochenmarkschädigung -> selten gebraucht
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*** Makrolide (-mycin): Unterdürcken weiterrücken des Ribosoms, Bakteriostatisch, auch intrazelluläre Keime (Chlamydien, Mycoplasmen), peroral, gute verträglichkeit, Gefahr von Herzrythmusstörungen (Hemmung der Erregungsrückbildung), Hemmung von CYP3A4 (Arzneimittelinterferenzen), erm gen: verursacht methylierung von 23S rRNA (induzierbare R (AB wird durch Bakterium entdeckt)), bei akuter blutig/schleimiger Diarrhoe
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**** Ketolide: neueste Generation, weniger Resistenzen,
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*** Lincosamide (Clindamycin): G+, ähnlich zu Makrolide, Resistenz kann durch Makrolide induziert werden (problem falls constituv wird)
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** DNA:
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*** Chinolone (-axin): hemmt bakterielle Gyrase, Bakterizid (besonders verschluss), oral, Relativ viele UNW (Allergien, GIT-Störungen, ZNS-Syptome, Knorpelzellschädigung -> nicht bei Kindern/Schwangeren), Gyrase kann mutieren (R) oder Eflux mechanismus (R)
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*** Nitroimidazol (-azol): Metronidazol, Schädigung der DNA in obligat anaeroben Bakterien, auch gegen Protozoen Trichomonas und Enamoeba histolytica, möglicherweise auch beim Menschen leicht DNA-Schädigens -> nicht für Schwangere, Antabus Wirkung
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** RNA:
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*** Rifampicin: hemmt RNA-Polymerase, auch gegen Mykobakterien, vorallem Lepra und TBc
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* Resistenzen:
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** Minimale Hemmkonzentration (MHK) vs Minimale bakterizide Konzentration (MBK, weniger gebraucht)
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** Bakterien können sich aktiv anpassen
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** Antibiogramm: Messung der Empfindlichkeit (über Verdünnungsreihe oder mittels Hemmzonen)
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** Unterschiede zwischen Labor und Klinik!
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** Clinical breakpoints: S,I,R (Chance auf Therapie Erfolg, mikrobiologisch und klinisch bestimmt)
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** ECOFF: Untere MHK oder Hemmhofdurchmesser des Wildtyp
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** Mechanismen: Enzymatisch veränderung des Antibiotikums, Veränderung der Zielstruktur, Verhinderung der Aufnahme
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** Bei Mutationen: Einschrittmuster vs Mehrschrittmuster
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** Achtung vor Multiresistenzplasmide
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** Resistenzen-mechanismen von einem Erreger können anderen Erreger schützen
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** Achtung in Randgebiete (e.g. Mehrschrittmuster zur Chinolon Resistenz von E. coli)
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** Massnahmen: Strenge Indikation (Rezepte!), Richtige Anwendung (kalkuliert/gezielt, Dauer), Impfungen, Hygiene, Infektionsmanagement (Spitäler), Kombinationstherapie
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** AB für Praktiker: Cotrimoxazol, Penicillin-V, Amoxicillin, Ampicillin/Clavulansäure, Cefuroxim-Azetil, Levofloxacin, Doxycylin, Roxithromycin
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** Achtung vor Kompartimentierung
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 +
=== Labordiagnose ===
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* Merkmale: Phänotypische (Morphologie, Metabolismus), Biochemische (Proteine, Fettsäuren, Antigene), Genetische Merkmale
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* Diagnostische Nachweisverfahren:
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** Direkt
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*** Nachweis des Erregers
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**** Mikroskopie: Nativpräparat, Spezielle Färbungen (Gram, Methylenblau, Ziehl-Neelsen), Immunfluoreszenz
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**** Kultur
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***** Basismedien (Blut, Kochblut)
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***** Selektive Nährboden (bestimmte Eigenschaften, MacConkey Agar (Enterobakterien), Telluritagar (Diphteriebakterien), Bierwürzagar (Pilze), Löwenstein-Jensen Agar (Mykobakterien))
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***** Spezialnährboden (besondere Anforderungen, e.g. Brucellen oder Chlamydien)
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**** Molekularbiologisch Verfahren: unterschiedliche Zielstrukturen (rRNA, Toxingene)
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***** MALDI-TOF: Binden in Matrix, bestrahlen und sprengen, Massenspektrum der Teile, Fingerprint vergleichen mit DB
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***** rRNA-Sequenzanalyse: ausgehend von Reinkultur, variable und konstante Abschnitte
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*** Nachweis von Erregerbestandteile
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**** Antigene -> Nachweis mittels AK
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**** Toxine -> Immunologisch, Tierversuch, Zellkultur
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** Indirekt
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*** Nachweis einer erregerspzifischen Immunreaktion -> AK (meist nur indirekte Nachweise, oft ungeeignet)
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* Aufklärung von Infektketten
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* 4-Feldertafel
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** Treffsicherheit: Sensitivität, Spezifität
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** Wertigkeit: Positiver und negativer Prädiktivwert (abhängigkeit von Prävalenz)
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=== Infektiöse Endokarditis ===
 +
* Allgemeinsymptome, Periphere Hautmanifestationen (Petechien, Splitterhemorrhagien), Neurologische Komplikationen, Embolien
 +
* Fieber + Pathologisches Herzgeräusch (> 85%)
 +
* RF: Rheumatische/kongenitale Herzerkrankungen, degenrative Herzklappenerkrankung, Herzchirurgie, intravenöser Drogenmissbrauch
 +
* Oft verzögerte Diagnose, Bedrohlich
 +
* Ultraschalluntersuchung + Mikrobiologische Diagnsotik (3 Blutkulturen, vor AB, unterschiedliche Entnahmestellen, Achtung vor Hautkontaminationen)
 +
* Behandlung je nach Bedingung (Akut, Penicillinallergie, Klappenprothesen)
 +
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=== Pilze ===
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* Eukaryonten, aerob oder fakultativ anaerob
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* Brauchen exogene organische Kohlenstoffquelle, keine Photosynthese
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* Sterole in Zytoplasmamembran, Starre Zellwand (Polymere von Kohlenhydrate)
 +
* Morphologische Grundelemente: Hyphen und Sprosszelle
 +
* Wachstum durch Hyphenbildung oder Sprossbildung
 +
* Vermehrung:
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** Asexuelle: Ausbildung von Sporen mit haploidem Genom
 +
** Sexuele: Verschmelzung zweir haploiden Zellen -> Meiose -> 4 Haploide Zellen -> Sporenbildung
 +
* Lokalisation auf Oberflächen, haut, Subkutan, organbefall (Oportunistisch oder primär)
 +
* Pilzgruppen:
 +
** Sprosspilze (Hefen)
 +
*** Candida: oft Endogen Infektion, RF: Verbrennungen, Adipositas, Alter, DM, Tumore, Immundeffizienz, Fremdlörper, Corticosteroide, AB
 +
*** Cryptococcus neoformans: primär exogen, aerogene Aufnahme -> Lunge, hämatogene Streuung (Immundefizienz)
 +
*** Therapie: Local (Azolpräparate, Polyenpräparate), systemisch (Azolpräparate, Amphotericin B, Capsofungin)
 +
** Schimmelpilze: Meist exogen, aerogen Aufnahme von Sporen oder durch Verletzung
 +
*** Aspergillus: Aspergillose, Respiratorische Wege, kann invasiv werden
 +
*** Therapie: systemisch (Amphotericin B, Capsofungin)
 +
** Dermatophyten
 +
** Dimorphe Pilze
 +
* Diagnostic: Mikroskopie, Kultur, auch bildgebende Verfahren bei Organbefahl (oft Verdachtsdiagnose)
 +
 +
=== TB Atmung ===
 +
* Besiedlung von Mund und Rachen:
 +
** Regelmässig (schützt): Vergündende Streptokokken, Neisserien, Haemophilus parainfluenzy, koagulase-negative Staphylokokken, Corynebakterien, Aktinomyzeten und andere Anaerobier
 +
** Sporadisch: Haemophilus Influenza, Streptokokkus pneumoniae, Streptokokkus pyogenes, Staphylokokkus Aureus, Neisseria meningitidis, Moraxella catarrhalis, Hefen
 +
* Qualitäts des Sputum wichtig für Kultur
 +
** Gram-Präparat Sputum > Epithelzellen im 100er GF -> nicht verwertbar (ausser für TBc)
 +
** ABgrenzung von Erregern nicht immer einfach
 +
** Während Transport können sich Bakterien vermehren und andere Überwuchern
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* Pneumokokken
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** häufigster Erreger der CAP
 +
** Steigende Resistenzlage
 +
** 13-valenter Impfstoff (<5J und >65J + Risiko -> Empfohlen), ungefär gleich gut wie 23-valenter, besser als 7-valenter
 +
** Kapsel und Pneumolysin als Virulenzfaktor
 +
** Pneumonie behandlung:
 +
*** Makrolide bei Legionellen, Clamydien, Bordetella, Mycoplasma
 +
*** Amoxicillin-Clavulansäure bei Pneumokokken, H. Influenza
 +
*** Chinolone: Reserve!
 +
*** Bei Immunsuprimierten/älteren Personen auch an Legionella denken
 +
* Streptokokkus pyogenes: Akute Pharyngitis
 +
** Eigentlich Penicillin, aber: Compliance, Resistenz der Begleitflora, intrazelluläre Bakterien
 +
* Respiratorische Proben: nativ, geküllt
 +
* Blutkulturen und Urin (AG) auch möglich
 +
* PCR zur Identifikation, problem: 4-8T, gute Sensitivität
 +
* Nur in Ausnahmen Serologien
 +
* Bei Sinusitis -> Punktat
 +
* Nosokomiale Pneumonie: Problematisch, andere Erreger, hohe Resistenzen, Diagnostic!, Therapie möglichts gemäss Resistenzprüfung
 +
* Spezielle Erreger bei Zystischer Fibrose: Pseudomonas Aeruginso (non-fermenter), ...

Latest revision as of 18:49, 18 January 2015

Epidemiologie, Taxonomie, Physiologe

  • Infektionskrankheiten: 3 der 10 führenden Todesursachen, 25% der Arztbesuche
  • Idee der belebten eigenen Krankheit seit 1546 (Fracastoro)
  • Infektionsquellen:
    • Kranker, Inkubationsausscheider (~Virus), Rekonvalenzausscheider (~enteritische Salmonellosen), Dauerausscheider (~typhöse Salmonellosen)
    • Keimträger (wird nicht krank)
    • Tiere, Umwelt (Erdboden, Pflanzen, Wasser)
  • Epidemiologische Begriffe:
    • Sporadisches Auftreten, Epidemisches Auftretten, Pandemie, Endemisches Vorkommen
    • Morbidität, Inzidenz, Prävalenz, Mortalität, Letalität
    • Manifestationsindex, Inkubationszeit
  • Sozialefaktoren und Verhaltensweisen:
    • Wohnbedingungen, Essen, Medizinische Versorgung, Sex, Wasser, Haustiere, Reisen
  • Hauptgrund für Rückgang der IK: Hygiene + Impfungen
  • Nosokomiale Infektionen:
    • Teuer, Multiresistente Keime
    • Endogen, exogen oder aus Umwelt
    • HWI > chirurgische Wunden > untere Atemwege > Bakterämie
    • Inzidenz: 10%, Letalität: 1%
    • RF: Alter, Immunität, Comorbidität, Medikamente, Trauma
    • RF für postoperative Infektionen: Preoperative Spital Aufenthalt, Infisziertes Gewebe, Dauer, Art der Operation, Fremdkörper, Zustand des Gewebes
  • Prophylaxe:
    • Sinkt vorallem Inzidenz
    • Expositionsprophylaxe: Isolierung, Quarantäne, Desinfektion (Erreger), Sterilisation (alles)
    • Dispositionsprophylaxe: Immunisierung, Chemoprophylaxe
    • Keimtötung: Hitze, Strahlung, Chemisch (Denaturierung von Proteinen oder Nukleinsäuren, Zerstörung von Membranen)
    • Konservieren: Im zusammenhang mit Lebensmittel
    • Kinetik: 1. Ordnung (D-Wert, Ausgangkeimzahl)
    • Substanzen:
      • Alkohole: 1 min, Haut
      • Jodophore: 5 min, färbt, Haut
      • Quaternäre Ammoniumverb.: inaktiviert durch Seifem, nur G+, Flächen
      • Diguanide: 5 min, Haut
      • Chlorverb.: 15min, Korosiv, Wasser
      • Gluatralaldehyd: 15min, toxisch, instabil, Instrumente
      • Formaldehyd: 60min, toxisch, Flächen und Geräte
      • Phenel-verb.: 20min, Korosiv, Flächen und Geräte
    • Verfahren:
      • Autoklav (Dampf): 15min, Hitze, Gut
      • Heissluft: 2h, Hitze
      • Ionisierende Strahlung: Sicherheitsproblem, Verbandsmaterial und Kunststoffe
      • Ethylenoxid-Gas: 2h, Toxisch, für Hitzlabile Gegenstände
      • Formaldehyd-Wasserdampf: 1h, Toxisch, anstellen von Ethylenoxid-Gas
      • Glutaraldehyd: 10h, toxisch, anstellen von Ethylenoxid-Gas
    • Impfungen:
      • Erste Impfung um 1800 durch Edward Jenner mit Kuhpockenvirus
      • Aktive Immunisierung
        • Abgetötete Erreger (Cholera, Polio)
        • Lebende, abgeschwächte Erreger (Polio, Gelbfieber, Masern, Röteln, Mumps; TB, Typhus)
        • Gereinigte Antigene: Proteine (HepB), Polysaccharide (Strept. pneumoniae, Haem. infl. b, Neiss. men.), Toxoide (Diphterie, Tetanus, Pertusis, keine Beeinflussung der Infektion)
      • Passive Immunisierung
        • Abgabe von AK (von Mensch oder Pferd)
        • Diphterie, Tetanus, Varicella-Zoster, Gas gangrene, Botulismus, Tollwut, Hep B
  • Aufbau und Morphologie von Bakterienzellen (Prokaryonten)
    • Kein Kern, Zellwand, keine Mitochondrien, Zweiteilige Vermehrung (exponentiell), Plasmide, 1-5 μm, 1e6-1e7 bp
    • Zellwand: Peptidoglykan (= Murein), Vernetzung über Seitenketten
    • G- haben zusätzlich eine äussere Membran (mit vielen Proteinen und Lipopolysaccharide)
    • Morphologische unterschiede:
      • Kokken: Traube (Staphylokokken), Ketten (Streptokokken), Diplokokken (Pneumokokken (G+), Neisserien (G-))
      • Stäbchen: ohne/mit Geisseln
    • Stoffwechsel:
      • Kohlenstoffquellen: Autotroph (aus CO2), heterotroph
      • Energiequellen: Phototroph, Chemotroph
      • Wasserstoffdonator: litotroph (anorganische Quellen), organotroph
      • Verhaltengegenüber Luftsauerstoff: obligat aerob, fakultativ aerob, obligat anaerob
      • Anaerobe Baktieren:
        • Alternative terminalen Sauerstoffakzeptor -> oft fermentierung zu organischen Säuren oder Alkohol
        • Keinen Schutz gegen Sauerstoff (e.g. Superoxid dismutase, Katalase, Peroxidase)
        • Speziellen Orten: Abszesse, devitalisiertes Gewebe, Fremdkörper -> evtl chirurgische Sanierung
        • Geringe Invasivität/Virulenz -> Oft Mischinfektionen, orständige Toxine
    • Taxonomie:
      • Beschreiben und ordnen
      • Phänotypische Eigenschaften: Färbeverhalten, Zellmorphologie, Wachstumsbedingungen, Stoffwechselleistungen
      • Problem der Defintion: keine Paarung
      • Spezieskonzept: Genomähnlichkeit über 70%
      • Ribosomale RNA: konserviert, universell, unterschiedlich variable Regionen, spezifisch für jeden Mikroorgansimus
        • Evolutionäre Verwandschaft in Drei Domänen: Archaen, Eukarionten, Bakterien
      • Klassifikation:
        • G+
          • Aerob
            • Kokken
              • Haufen
                • Staphylokokken
              • Ketten
                • Streptokokken
            • Stäbchen
              • Sporen
                • Bacillus
              • keine Sporen
                • Listerien
          • Anaerob
            • Stäbchen
              • Sporen
                • Clostridien
        • G-
          • Aerob
            • Kokken
              • keine Sporen
                • Neisserien
          • Fakultativ anaerob
            • Stäbchen
              • keine Sporen
                • Enterobacteriaceae

Genetik, Pathogenitätsfaktoren, Virulenzmechanismen, Toxine

  • Austausch von genetischem Material:
    • Transformation: Aufnahme aus Umwelt, Rekombination
    • Transduktion: Aufname von Phagen-DNA, Rekombination
    • Konjugation: Plasmidübertratung über F+ Pili, evtl. Transposition auf Chromosomen
  • Plamid Aufbau: Replikation (Replikationsursprung), Konjugation (Gen für Pili), Insertion und Exzision (Transposition), Pathogenitätsgene
  • Rekombination: Generelle (homologe Rekombination), speziell (ortspezifisch mittels Integrase, ortsunspezifisch mittels Transposase)
  • Schnelle anpassung and veränderte Umweltsbedingungen:
    • Kurze Generationszeit: erhöhte Mutationsrate
    • Plastizität des Genoms (e.g. Genomumlagerung, Rekombination, Deletion, Leserastermutation, parasexuelle Mechanismen)
  • Evolution und Selektion auf allen Ebenen (e.g. Mysomatosis bei Kaninchen in Australien)
  • Pathogenität: Eigenschaft Krankheit auszulösen; Virulenz: Ausprägungsgrad
  • Henle-Koch-Postulate: Optischer Nachweis, Kultureller Nachweis, Pathogenitätsnachweis, Erneute Anzüchtung
  • Symptome einer Infektionskrankheit: Calor, Rubor, Tumor, Dolor, Functio laesa (oft durch körpereigene Substanzen)
  • Determinanten der Pathogenität und Virulenzmechanismen:
    • Infektion: Adhärenz und Kolonisierung (Toxine, Pili, Adäsine, Matrixbildung)
    • Invasion des Gewebes (Toxine, Endozytose)
    • Adaptation und Vermehrung im Wirtsorganismus (Siderophore (Fe), Stoffwechseladaptation)
    • Interferenz mit den Abwehrvorgänge (Kapsel, Antigenvariation, Toxin, Immunglobulinprotease, Antigenverwandschaft, Oberflächenproteine)
    • Schädigung des Wirtes (Toxine, Endotoxin (Lipid A))
  • Sezerniert Pathogenitätsfaktoren:
    • Wirkort: local, fernab
    • Aufnahme: Ingestion von Toxin, Schleimhautkolonisation und Toxinbildung, Wundinfektion und Toxinbildung
    • Wirkmechanismen:
      • Extrazellulärsubstanz: Kollagenasen, Hyaluronidasen, Streptokinase, Fibrinolysen, Koagulasen
      • Zellmembran: S. Aureus α-Toxin, C. perfringens α-Toxin, Hämolysine, Leukozidine, Streptolysine
      • Intrazellulär: Tetanustoxin, Botulismustoxin, Diphterietoxin, Enterotoxin
  • Biofilme: Anheftung and Oberflächen und Ausbildung eines Biobelag
    • Oft Fremdkörperassoziert
    • EPS: extrazelluläre Polymersubstanz (durch Bakterien sezerniert)
    • Schutz vor Immunsystem -> Infektionsherde
    • Karies: Zahnbelag, Plaque, katabole Stoffwechsel Produktion sauerer Metabolite
  • Bakterien-Wirt-Interaktion:
    • Extrazellulär: Bindung an Oberflächenrezpetoren von Bakterien und Toxine (TLR, Manose Rezeptor, Fc-Rezeptor, Complement-Rezeptor)
    • Intrazellulär: Ähnlich, Manipulation von Wirtsabwerhmechanismen (Inhibition von Phagosomenreifung, Austritt aus Phagosom, Abbau von toxisischen Produkte, Interferzen mit Antigenpresentation)
    • Aufnahme kann induziert oder vermieden werden
    • Normalflora (Kommensalen)
      • Verändert sich andauernd, wird nach Geburt aufgebaut
      • Wird durch AB beschädigt
      • Positiv: Aufschluss von Nahrungsbestandteile, Produktion von Vitamine (e.g. K), Schutz vor Pathogene, Produktion schützender Substanzen
      • Negativ: Können oportunistisch sein, Können Resistenzen ausbilden, Gerüche
    • Opportunisten: werden zu Erreger falls sich Gelegenheit ergibt
  • LPS (= Endotoxin): Freisetzung bei Autolyse gramnegativer Bakterien
    • Salmonellen, Shigellen, E. coli, Neisserien
    • Makrophagenaktivierung, Komplementaktivierung
    • Wirkung auf Kinin- und das Gerinnungssystem (Vasodilatation, Permeabilitätsstörung, Verbauchskoagulopathie) -> Waterhouse-Friedrichsen-Syndrom (NN), Herxheimer Reaktion (nach AB)
  • Superantigene:
    • Aktivierung von T-Zellen unabhängig von APC -> Starke Reaktion
    • E.g. TSS Toxin von Staphylococcus aureus
  • Defekte des Immunsystems und Immunsupression:
    • A-,Hypogammaglobulinämie: Respirationstrakt, Otitis, sinusitis
    • Komplementdefekt C1,2,3,4: Respirationstrakt, Spesis, Meningitis
    • Komplementdefekt C5,6,7,8: Meningitis, systemisch
    • A-,Hyposplenie: Sepsis, Respirationsorgane
    • Defekte der neutrophilen Granulozyten:
      • Störung der Chemotaxis: Kutan/Subkutan
      • Störung der Mikrobizidie: Chronische Granulomatose
      • Agranulozytose/Granulozytonpenie: Respirationstrakt, Perianalregion, Haut, Sepsis
    • Defekte der zellulären Immunität: Respirationsorgane, ZNS, GIT, Haut, Sepsis
  • Begriffe:
    • Saprophyten: Leben auf totem organischem Material
    • Inkubationszeit, Infektionsspektrum, Infektionsdosis, Infektionsmodus
    • Kontamination (Gegenstände, Umwelt, Untersuchungsproben), Kolonisation (Haut, Schleimhaut, kein Eindringen), Infektion (eindringen)
    • Lokalinfektion, Allgemeininfektion (lymphogen und/oder hämatogen), organotropie, sepsis (systemerkrankung)
  • Anpassung der Mikroorganismen auf Verteidigung:
    • Feste Bindung an die Epitheloberfläche
    • Wechselwirking mit Zilienaktivität (RT)
    • Endozytose
    • Störung/Hemmung der Phagozytose
    • Hemmung der Phagosomen Reifung
    • Austritt aus Phagosom
    • Bindung von Eisen
    • Störung der Komplementaktivierung
    • Hemmung der Komplementkomponenten
    • Störung der synthese pro-inflammatorischer Signale
    • Zerstörung von AK
    • Antigenvariation
    • Ausnützen von Immuntoleranz
  • Populationen ohne vorangehender Kontakt mit Erreger sind sehr anfällig

Chemotherapie

  • Antibiotika: Substanz die Wachstum von Mikroorganismen hemmt oder diese abtötet
  • Einsatz: Behandlung, Prophylaxe (Disposition, Perioperativ, KMT)
  • Kalkulierte (mutmasslich, resistenzlage) vs gezielte (Isolierung unf Antibiogramm) Chemotherapie
  • Denke an: Herde, Beschädigte anatomische Barrieren, Beschädigung von Normalflora, Immundeffizienz
  • Bakteriostatisch vs Bakterizid (Antagonsimus bei Kombination kann vorkommen)
  • Selektivität: dürfen Wirt nich zu stark schädigen
    • Bakterielle Ribosome sehr ähnlich zu Mitochondrialen Ribosomen in Menschen (Resistent kann bei Mutation einfach erworben werden)
    • Gewissen AB sind auch mehr oder weniger toxisch (zb Hygromycin)
  • Angriffspunkte von AB
    • Zellwandbiosynthese
      • Beta-Lactame
        • Penicilline (-cillin):
          • Derivate von Penicillin G, 6-Aminopenicillansäure, β-Lactam-Ring, kann durch lactamse gespalten werde (R)
          • Hemmt Transpeptidase = PBP (strukturelle ähnlichkeit mit Substrat, kann mutieren aber dann weniger effizient (R)), vorallem G+ (G- haben resistenzen indem sie Zugang verhindern), Bakterizid bei Wachstum, Gut verträglich, Allergie (5% der behandelten), über Niere ausgeschieden (organisches Anion, gehemmt durch Probenecid)
          • Verbesserungen: Säuresfestigkeit erlaubt orale Zufuhr, β-Lactamase-Festigkeit, erweitertes Wirkspektrum
            • Ampicillin: säurefest, erhöhtes Spektrum (aber schlechte Aufnahme)
            • Amoxicillin: säurefest, erhöhter Spektrum
            • Acylaminopeniciline: erhöhtes Spektrum gegen G-
        • Cephalosporine:
          • Ähnlich zu penicillin, Cefalexin anstatt 6-APS, säurestabil, teilweise schlechte resorption, penicillinase-stabil
          • 1. und 3. Generation (sehr breites Spektrum)
        • Carbapenem (-nem): Reservemedikament, sehr hohes Spektrum
        • Clavulansäure: kein Penicillin, hemmt penicillinase
      • Vancomyzine und Bacitracine: Beeinträchtigen Transport der Zellwandbestandteile, G+, VM peroral gegen Darmentzündung (c. difficile) oder bei Verdacht auf MRSA, wird nicht aufgenommen im GIT, Achtung Höhrverlust
    • Zytoplasmamembran
      • Daptomycin: Porenbildung, G+, bei schweren Haut- und Weichteilinfektionen
      • Polymyxin: nur local, toxisch, G-
    • Stoffwechsel
      • Sulfonamide: falsches Substrat, hemmt DHF-synthese, breites Spektrum, kombination mit Trimethoprim (hemmt DHF-Reduktase -> Cotrimoxazol), hohe Resistenzen, nicht mehr oft verwendet
    • Proteinbiosynthese:
      • Oxazolidinone: Verhindert Start-Komplex, G+, evtl. Konchenmarksupression, hemmt MAO, Bakteriostatisch
      • Tetracycline (-cyclin): Hemmt Analgerung der tRNA-AS-Komplex, breites Spektrum, unterschiedliche aufnahme im GIT, UNW (GIT-Störungen, Bindung an Zähne und Knochem -> nicht Schwangere und Kleinkinder, Lichtempfindlichkeit, Leberschädigung), Bakteriostatisch
      • Aminoglycoside (-mycin): Fördert Anlagerung von falschen tRNA-AS-Komplexe, G-, nur parenteral, Nephrotoxisch, Ototoxizität
      • Chloramphenicol: Hemmt Peptidsynthetase, Bakteriostatisch, breites Spektrum, oral, Knochenmarkschädigung -> selten gebraucht
      • Makrolide (-mycin): Unterdürcken weiterrücken des Ribosoms, Bakteriostatisch, auch intrazelluläre Keime (Chlamydien, Mycoplasmen), peroral, gute verträglichkeit, Gefahr von Herzrythmusstörungen (Hemmung der Erregungsrückbildung), Hemmung von CYP3A4 (Arzneimittelinterferenzen), erm gen: verursacht methylierung von 23S rRNA (induzierbare R (AB wird durch Bakterium entdeckt)), bei akuter blutig/schleimiger Diarrhoe
        • Ketolide: neueste Generation, weniger Resistenzen,
      • Lincosamide (Clindamycin): G+, ähnlich zu Makrolide, Resistenz kann durch Makrolide induziert werden (problem falls constituv wird)
    • DNA:
      • Chinolone (-axin): hemmt bakterielle Gyrase, Bakterizid (besonders verschluss), oral, Relativ viele UNW (Allergien, GIT-Störungen, ZNS-Syptome, Knorpelzellschädigung -> nicht bei Kindern/Schwangeren), Gyrase kann mutieren (R) oder Eflux mechanismus (R)
      • Nitroimidazol (-azol): Metronidazol, Schädigung der DNA in obligat anaeroben Bakterien, auch gegen Protozoen Trichomonas und Enamoeba histolytica, möglicherweise auch beim Menschen leicht DNA-Schädigens -> nicht für Schwangere, Antabus Wirkung
    • RNA:
      • Rifampicin: hemmt RNA-Polymerase, auch gegen Mykobakterien, vorallem Lepra und TBc
  • Resistenzen:
    • Minimale Hemmkonzentration (MHK) vs Minimale bakterizide Konzentration (MBK, weniger gebraucht)
    • Bakterien können sich aktiv anpassen
    • Antibiogramm: Messung der Empfindlichkeit (über Verdünnungsreihe oder mittels Hemmzonen)
    • Unterschiede zwischen Labor und Klinik!
    • Clinical breakpoints: S,I,R (Chance auf Therapie Erfolg, mikrobiologisch und klinisch bestimmt)
    • ECOFF: Untere MHK oder Hemmhofdurchmesser des Wildtyp
    • Mechanismen: Enzymatisch veränderung des Antibiotikums, Veränderung der Zielstruktur, Verhinderung der Aufnahme
    • Bei Mutationen: Einschrittmuster vs Mehrschrittmuster
    • Achtung vor Multiresistenzplasmide
    • Resistenzen-mechanismen von einem Erreger können anderen Erreger schützen
    • Achtung in Randgebiete (e.g. Mehrschrittmuster zur Chinolon Resistenz von E. coli)
    • Massnahmen: Strenge Indikation (Rezepte!), Richtige Anwendung (kalkuliert/gezielt, Dauer), Impfungen, Hygiene, Infektionsmanagement (Spitäler), Kombinationstherapie
    • AB für Praktiker: Cotrimoxazol, Penicillin-V, Amoxicillin, Ampicillin/Clavulansäure, Cefuroxim-Azetil, Levofloxacin, Doxycylin, Roxithromycin
    • Achtung vor Kompartimentierung

Labordiagnose

  • Merkmale: Phänotypische (Morphologie, Metabolismus), Biochemische (Proteine, Fettsäuren, Antigene), Genetische Merkmale
  • Diagnostische Nachweisverfahren:
    • Direkt
      • Nachweis des Erregers
        • Mikroskopie: Nativpräparat, Spezielle Färbungen (Gram, Methylenblau, Ziehl-Neelsen), Immunfluoreszenz
        • Kultur
          • Basismedien (Blut, Kochblut)
          • Selektive Nährboden (bestimmte Eigenschaften, MacConkey Agar (Enterobakterien), Telluritagar (Diphteriebakterien), Bierwürzagar (Pilze), Löwenstein-Jensen Agar (Mykobakterien))
          • Spezialnährboden (besondere Anforderungen, e.g. Brucellen oder Chlamydien)
        • Molekularbiologisch Verfahren: unterschiedliche Zielstrukturen (rRNA, Toxingene)
          • MALDI-TOF: Binden in Matrix, bestrahlen und sprengen, Massenspektrum der Teile, Fingerprint vergleichen mit DB
          • rRNA-Sequenzanalyse: ausgehend von Reinkultur, variable und konstante Abschnitte
      • Nachweis von Erregerbestandteile
        • Antigene -> Nachweis mittels AK
        • Toxine -> Immunologisch, Tierversuch, Zellkultur
    • Indirekt
      • Nachweis einer erregerspzifischen Immunreaktion -> AK (meist nur indirekte Nachweise, oft ungeeignet)
  • Aufklärung von Infektketten
  • 4-Feldertafel
    • Treffsicherheit: Sensitivität, Spezifität
    • Wertigkeit: Positiver und negativer Prädiktivwert (abhängigkeit von Prävalenz)

Infektiöse Endokarditis

  • Allgemeinsymptome, Periphere Hautmanifestationen (Petechien, Splitterhemorrhagien), Neurologische Komplikationen, Embolien
  • Fieber + Pathologisches Herzgeräusch (> 85%)
  • RF: Rheumatische/kongenitale Herzerkrankungen, degenrative Herzklappenerkrankung, Herzchirurgie, intravenöser Drogenmissbrauch
  • Oft verzögerte Diagnose, Bedrohlich
  • Ultraschalluntersuchung + Mikrobiologische Diagnsotik (3 Blutkulturen, vor AB, unterschiedliche Entnahmestellen, Achtung vor Hautkontaminationen)
  • Behandlung je nach Bedingung (Akut, Penicillinallergie, Klappenprothesen)

Pilze

  • Eukaryonten, aerob oder fakultativ anaerob
  • Brauchen exogene organische Kohlenstoffquelle, keine Photosynthese
  • Sterole in Zytoplasmamembran, Starre Zellwand (Polymere von Kohlenhydrate)
  • Morphologische Grundelemente: Hyphen und Sprosszelle
  • Wachstum durch Hyphenbildung oder Sprossbildung
  • Vermehrung:
    • Asexuelle: Ausbildung von Sporen mit haploidem Genom
    • Sexuele: Verschmelzung zweir haploiden Zellen -> Meiose -> 4 Haploide Zellen -> Sporenbildung
  • Lokalisation auf Oberflächen, haut, Subkutan, organbefall (Oportunistisch oder primär)
  • Pilzgruppen:
    • Sprosspilze (Hefen)
      • Candida: oft Endogen Infektion, RF: Verbrennungen, Adipositas, Alter, DM, Tumore, Immundeffizienz, Fremdlörper, Corticosteroide, AB
      • Cryptococcus neoformans: primär exogen, aerogene Aufnahme -> Lunge, hämatogene Streuung (Immundefizienz)
      • Therapie: Local (Azolpräparate, Polyenpräparate), systemisch (Azolpräparate, Amphotericin B, Capsofungin)
    • Schimmelpilze: Meist exogen, aerogen Aufnahme von Sporen oder durch Verletzung
      • Aspergillus: Aspergillose, Respiratorische Wege, kann invasiv werden
      • Therapie: systemisch (Amphotericin B, Capsofungin)
    • Dermatophyten
    • Dimorphe Pilze
  • Diagnostic: Mikroskopie, Kultur, auch bildgebende Verfahren bei Organbefahl (oft Verdachtsdiagnose)

TB Atmung

  • Besiedlung von Mund und Rachen:
    • Regelmässig (schützt): Vergündende Streptokokken, Neisserien, Haemophilus parainfluenzy, koagulase-negative Staphylokokken, Corynebakterien, Aktinomyzeten und andere Anaerobier
    • Sporadisch: Haemophilus Influenza, Streptokokkus pneumoniae, Streptokokkus pyogenes, Staphylokokkus Aureus, Neisseria meningitidis, Moraxella catarrhalis, Hefen
  • Qualitäts des Sputum wichtig für Kultur
    • Gram-Präparat Sputum > Epithelzellen im 100er GF -> nicht verwertbar (ausser für TBc)
    • ABgrenzung von Erregern nicht immer einfach
    • Während Transport können sich Bakterien vermehren und andere Überwuchern
  • Pneumokokken
    • häufigster Erreger der CAP
    • Steigende Resistenzlage
    • 13-valenter Impfstoff (<5J und >65J + Risiko -> Empfohlen), ungefär gleich gut wie 23-valenter, besser als 7-valenter
    • Kapsel und Pneumolysin als Virulenzfaktor
    • Pneumonie behandlung:
      • Makrolide bei Legionellen, Clamydien, Bordetella, Mycoplasma
      • Amoxicillin-Clavulansäure bei Pneumokokken, H. Influenza
      • Chinolone: Reserve!
      • Bei Immunsuprimierten/älteren Personen auch an Legionella denken
  • Streptokokkus pyogenes: Akute Pharyngitis
    • Eigentlich Penicillin, aber: Compliance, Resistenz der Begleitflora, intrazelluläre Bakterien
  • Respiratorische Proben: nativ, geküllt
  • Blutkulturen und Urin (AG) auch möglich
  • PCR zur Identifikation, problem: 4-8T, gute Sensitivität
  • Nur in Ausnahmen Serologien
  • Bei Sinusitis -> Punktat
  • Nosokomiale Pneumonie: Problematisch, andere Erreger, hohe Resistenzen, Diagnostic!, Therapie möglichts gemäss Resistenzprüfung
  • Spezielle Erreger bei Zystischer Fibrose: Pseudomonas Aeruginso (non-fermenter), ...